Donnerstag, 31. März 2011

30.03.2011: Joshua Tree National Park


Heute hieß es erstmals: Wanderschuhe auspacken! Am Morgen ging es zunächst  zum Joshua Tree Visitor Center und dann auf unsere erste Wüstenwanderung. Als „Morning Hike“ hatten wir uns beraten lassen, uns die 49 Palms Oase anzugucken. Der Weg dorthin war eine 3-Meilen, also rund 2-stündige, Wanderung, durch Geröllberge und karge Wüstenvegetation bis hin zu unserer ersten selbstbesuchten Oase. Mitten in der Sand-/Steinlandschaft ragten plötzlich mehrere Palmen hervor und wie man es aus Filmen kennt, gab es auch ein Wasserloch, in dem sogar Frösche quakten!

Ich kann sie sehen. Ihr auch? - Die Oase im Verborgenen.


Wunderschön: Fortynine Palms Oasis

Auf der Wanderung sahen wir aber auch „Wildlife“ wie Streifenhörnchen, große und kleine Echsen sowie lustige Vögel. Von den rund 30 Schlangenarten, die im Nationalpark leben, ließ sich glücklicherweise keine blicken. 

 Echse lässt grüßen!



Ebenso nicht auf den folgenden kleinen Wanderungen im Park selbst, die uns zu so außergewöhnlichen Orten wie dem „Skull Rock“ (Totenkopffelsen) oder einem Kaktusgarten mit giftigen, blühenden Kakteen führten. Besonders beeindruckend fanden wir die Vegetation, die sich binnen der Fahrt durch den Park veränderte und die Temperatur, die währenddessen von ca. 22°c auf 30°C anstieg. 


Skull Rock

Ein schön blühender Kaktus

 Kaktusgarten

Der Joshua Tree, Namensgeber des Parks, war natürlich häufig und imposant vertreten. Dass eine Wüste so viele unterschiedliche Pflanzen- und Tierarten hat, hätten wir nie gedacht, da man in typischen Filmen zum Thema Wüste ja immer viel Sand, Hitze und Fatamorganas vorgespielt bekommt. Gut, Luftspiegelungen haben wir auch zu Haufe gesehen, aber all zu viel Sand gab es nicht, sondern auch viele Büsche, Steine, Kakteen und eben besagte Joshua Trees, die mit der uns bekannten Yucca-Palme verwandt sind. 

 Namensgeber: Joshua Tree (auch U2 lieben ihn sehr)



Am späten Nachmittag führte unsere Reise gen San Diego. Wir entschieden uns anstelle der Autobahn für die Überland-Route durch Coachella, Indian Wells (Palm Springs – welche bestimmt die schönste, zurechtgemachteste Stadt ist, die wir jemals gesehen haben) und den San Bernadino National Forrest, der uns über eine Passroute mit tollen Ausblicken auf das Coachella Valley und den Joshua Tree National Park (von gegenüberliegender Seite) führte. Gegen 20 Uhr kamen wir schließlich in San Diego an und beschlossen den Tag mit einem gemütlichen Dinner in einem italienischen Restaurant direkt am Jachthafen. 

 Palmengarten in Indian Wells, der wohl rausgeputztesten Stadt der Westküste

Mittwoch, 30. März 2011

29.03.2011: Vegas – Hoover Damm – Grand Canyon – Twentynine Palms


Da wir am gestrigen Tag von der weiten Tour so fix & foxi waren, kommen heute 2 Tagesberichte auf einen Schlag. Aber erst einmal der Reihe nach. Am Dienstag mussten wir Las Vegas schon wieder verlassen – leider ohne den Jackpot geknackt zu haben. Aber dafür mit dem Ziel: Grand Canyon! Nach einem Abstecher über den Hoover Damm mit seiner imposanten Staumauer und der neuen Highwaybrücke, kamen wir gegen Mittag am Grand Canyon West an.


 Hoover Damm mal 2.


 Miri an der Staatsgrenze Nevada/Arizona


Die Gesteinsmassen waren schon aus weiter Entfernung vom Auto aus sichtbar und die Gegend beeindruckte uns mächtig. Wir hatten uns vorgenommen, den Sky Walk zu machen. Dabei handelt es sich um eine über einer Grand Canyon Schlucht schwebende Glasbrücke, die man (mit Schuhüberziehern) betritt und rund 1.200 m hinab in die Tiefe blicken kann. 

Grand Canyon mit Sky Walk


Leider durfte man „aus Sicherheitsgründen“ keine persönlichen Gegenstände – also auch keine Kamera mit auf den Sky Walk nehmen, so dass Ihr gerne hier mehr erfahren könnt: www.grandcanyonskywalk.com
Um diese aufregende Erfahrung reicher, stapften wir noch durch die umliegende Gegend, die über den dort lebenden Indianerstamm Auskunft gab. Zu allen „Aussichtspunkten“ wurde man mit einem Reisebus gefahren. Dabei ist uns auch mal wieder aufgefallen, wie viele „Busrumpel“ in der Welt unterwegs sind und wir konnten uns über den ein oder anderen herzlich amüsieren. 


 M&M am Canyon
 
 Panoramabild des GC 
(bitte GROSS angucken! > einfach draufklicken)

Später am Nachmittag machten wir uns nach der tollen Grand Canyon Tour dann auf Richtung unserem nächsten Ziel: Twentynine Palms am Rande des Joshua Tree National Park. Die Fahrt dorthin zog sich durch unendlich erscheinende Weiten, über imposante Landschaften, unbefestigte Schotterstraßen und verlassene Highways (1 bis 2 Autos Gegenverkehr pro 50 km) sowie die legendäre Route 66, welche wir zum Sonnenuntergang befuhren. 

Schotterpiste und schöne Ausblicke auf die Wüste

 Ein echter Arizona-Wüstenkaktus!

Route 66 bei Sonnenuntergang

Spät am Abend kamen wir im Hotel an, machten uns frisch und fuhren dann gleich auf einen Abstecher in den Joshua Tree Park, um die Kojoten heulen zu hören. Leider hörten wir keine, konnten uns aber an einem superschönen Sternenhimmel samt Sternschnuppe erfreuen. Zudem hüpften hier und da ein paar Wüstenrennmäuse über die Straße – aber das war es dann auch. Glücklicherweise begegneten uns keine Klapperschlangen oder Taranteln, die hier auch einheimisch sind.

Dienstag, 29. März 2011

Las Vegas

Oha, sind das Distanzen! Heute sind wir früh aus den Federn mit dem ersten Ziel "Ontario Mills Outlet Mall", ein riesiges Outlet Shoppingcenter am östlichen Stadtrand von Los Angeles. Unser Domizil lag bislang in  Torrance, im Osten der Stadt. Manu dachte, dass es so ca. 30 Minuten bis dorthin dauern würde. Unser Navi jedoch zeigte eine Stunde an. Mit Skepsis und Verwunderung fuhren wir los und mussten auf der Strecke ca. 10 Mal von einer auf die andere Autobahn wechseln. Und ja, trotz einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 90 km/h benötigten wir tatsächlich eine knappe Stunde. Es beeindruckte uns ganz schön, wie immens groß dieser Ballungsraum um L.A. ist!




Für das Outletcenter planten wir 2 Stunden ein - schließlich wurden knappe 4 daraus! Auch hier waren wir von der Dimension schlicht überwältigt. Aber wir machten das eine oder andere Schnäppchen in den Läden von u.a. Abercrombie & Fitch, Levi's, Calvin Klein oder Converse.
Danach ging es direkt auf die Autobahn in Richtung Las Vegas. Nur kurze Zeit hinter dem Einkaufszentrum waren wir auch schon in der Wüste, die uns die nächsten drei Stunden landschaftlich begleitete. Die Fahrt war zum Glück recht entspannend, da die Autobahn nicht sehr voll war und die Landschaft oftmals sehr imposant anmutete.

 Wüste am Freeway

In Las Vegas angekommen, machten wir uns auf die Suche nach unserem Hotel, welches in einer Seitenstraße vom berühmten Strip liegt und mit dem Bellagio verbunden ist. Das Gebäude des Vdara Resorts war zwar schon von der Autobahn aus zu sehen, allerdings bereitete es uns trotz Navi ein paar Schwierigkeiten, durch die Straßenschluchten den genauen Anfahrtsweg zu finden. Es klappte dann aber schließlich und wir wurden mit einer phänomenalen Suite (welche für Viele auch eine komplette Wohnung darstellen würde) belohnt.



Dann hieß es: kurz frisch machen und da es schon 18h war - raus in das Spielerparadies! Wir entschieden uns erstmal den Las Vegas „Strip“ – also die Hauptstraße, an der alle Hotels & Casinos liegen, zu erkunden und dann etwas essen zu gehen. Total fasziniert von den vielen Lichtern, teils kitschig hergerichteten Lobbys der Hotels/Casinos und den vollen Straßen vergaßen wir total die Zeit.

Der "Große" steht in Paris, der "Kleine" hier in Vegas ist aber auch nicht zu verachten!

 Blumenmeer und Karussell im Bellagio

Neben den Casinos des Aria, Cosmopolitan und Excalibur durchstöberten wir auch das New York, New York, das von einer riesigen und überaus nervenzerreißenden Achterbahn umrundet wird. Manuel, unser Nervenkitzelfreak, konnte es sich natürlich nicht nehmen lassen, eine Fahrt mit dem guten Stück namens „Manhattan Express“ zu unternehmen, auch wenn sie 14 Dollar kostete. Miri hingegen – auf Nummer sicher – wartete im Souvenirshop des New York, New York, der gleichzeitig als Ausgang aus der Achterbahn dient. Manu war nach der Fahrt ganz aus dem Häuschen und beschrieb eben jene „besser als der Silver Star im Europapark“. Nach einem Abstecher ins das MGM und in die M&M World haben wir es dann gegen 21h endlich geschafft, etwas zu essen.



Wohl gestärkt haben wir anschließend unsere Dollars im Cosmopolitan an die „Einarmigen Banditen“ verfüttert. Gleich der erste Dollar wurde verdoppelt durch Miri – wahrscheinlich Anfängerglück, denn im Laufe des Abend hat sie noch 15 Dollar verspielt und dann aufgeben.


 Da strahlten sie noch glücklich über die ersten Gewinne...

Manu hingegen konnte dem Spielautomaten immerhin mit 5 Dollar Einsatz, rund 10 Dollar entlocken! Das reichte uns dann auch und nach der imposanten Wasserfontänenshow am Bellagio, sind wir ins Hotel zurück gekehrt. Vom 56. Stockwerk des Vdara aus, hatten wir einen tollen Ausblick auf die Stadt. Aber seht selbst:



Fein war es – aber einen zweiten oder gar dritten Tag hätten wir hier nicht verbringen müssen.

Sonntag, 27. März 2011

Los Angeles

Heute hieß es für uns: früh aus den Betten. Zum Glück steckten wir den Jetlag gut weg und sind schon bestens in der neuen Zeitzone angekommen. Leider spielte das Wetter heute Morgen nicht ganz so mit, wie man es von Sunny California erwartet, denn es nieselte und sah trüb und grau aus. Nichts desto trotz sind wir erstmal gen Meer aufgebrochen, wo wir den ersten Surfern des Tages am Santa Monica Beach beim Wellenreiten zugesehen haben. Nennen wir es lieber mal beim Versuch des Surfens, denn die Beachboys waren mindestens genauso müde wie der Wellengang und das Wetter. 

  Surfin' USA

Die Vorhersage hatte jedoch ab 11h Auflockerung prophezeit und das sollte auch mal wahr sein. Als wir die Palisades Beach Road weiter gen Norden zum Malibu Beach entlang gefahren sind, konnte man das gute Wetter schon kommen sehen. So konnten wir endlich die ersten Bilder bei herrlich blauem Himmel & Meer schießen. 




Anschließend ging es weiter zum Mulholland Drive, der Straße, in der sich wohl derzeit die meisten Promis und Sternchen millionenschwere Anwesen leisten. 

 Beverly Hills - that's where I wanna be 
(um es mit Weezer zu sagen)




Wir hatten es genauer gesagt, angestachelt von unserer gestrigen Begegnung auf das Anwesen von Mr. Williams abgesehen, dessen Adresse sich im Internet schnell ermitteln ließ. Leider hatten wir kein Glück bzw. haben nur den „Backstageeingang“ zu seinem Haus zu Gesicht bekommen: sein Gästehaus. 


 So schön wohnen Robbies Gäste...

Da war aber leider sowohl im Hof als auch im Haus gähnende Leere angesagt. Nungut, der Mulholland Drive war aber trotzdem einen Besuch wert, denn er bietet neben tollen Villen zum Bestaunen auch wunderschöne Ausblicke in die umliegende Natur an extra eingerichteten Aussichtspunkten. Und das Ablichten des berühmten „HOLLYWOOD“ Zeichens durfte natürlich auch nicht fehlen! 



Aber wir wären ja keine richtigen Musikfreaks, wenn wir nicht auch den wohl besten, größten und abgefahrensten Plattenladen der USA, vielleicht sogar der Welt, namens „Amoeba Records“ einen Besuch abgestattet hätten. Genauer gesagt 1 Stunde und 9 Platten + diversen Amoeba-Merch später, haben wir den Laden verlassen, der uns mit seinen Schnäppchen und Wühlkisten echt umgehauen hat! Schade, dass es heute nicht, wie sonst öfter üblich, einen In-Store-Gig einer Band gab, die heute Abend in L.A. aufritt. 



 Das Mekka eines jeden Musikliebhabers!


Nach einem kleinen Snack bei Tacos Delta (Danke an die Silversun Pickups, Tipp aus dem Indie Travel Guide) ging es weiter auf die Melrose Avenue mit ihren vielen kleinen Läden, wo wir etwas Shopping betrieben und uns anschließend eigentlich ein Eis in einem Cafe gönnen wollten, dass uns Ok Go empfohlen hatten. Irgendwie führte uns unser Navi dann aber in eine Japanische Shoppingmall und wir konnten der Versuchung nicht wiederstehen, uns bei „Cherry on top“ einen Frozen Yoghurt nach eigener Wahl inklusive Topping zusammen zu stellen. Der Clou: man kann nicht nur aus einer Vielzahl Frozen Yoghurt Geschmacksrichtungen, sondern auch aus mind. 40 verschiedenen Toppings wählen: Waffelstückchen, M&Ms, Flakes, Schokostücke, Cheesecakehäppchen, Obst, Fruchtsoßen, usw. Ein Traum! Das brauchen wir in Deutschland auch haben wir beschlossen: http://cherryontop.net/yogurt.php

Sooooo viele bunte Toppings. Da fällt die Auswahl nicht leicht...



Nach einem Rundgang durch „Little Tokyo“, wo eigentlich nur eine Pachinko-Spielhalle fehlte, um die Erinnerungen zu 100% an unsere letztjährige Japanreise zu wecken, fuhren wir schließlich zum Sonnenuntergang-bestaunen in Richtung Pazifik. Es standen hierfür einige Möglichkeiten zur Auswahl. Wir entschlossen uns für Hermosa Beach/ Redondo Beach. Ein recht mondänes Fleckchen, mit herrlichen Villen am Strand plus einen kilometerlangen Beach-Boulevard. Das Bestaunen des Sonnenuntergangs war hier ein Ereignis, dem viele Leute beiwohnten. Nachdem auch wir es erleben durften, können wir dazu nur sagen: Zu Recht! Es war wirklich herrlich zu sehen, wie der rote Feuerball so langsam auf der Meeresoberfläche versank. 


Redondo Beach


 Ein super-schöner Sonnenuntergang am Strand.

Morgen heißt es dann schon wieder von L.A. Abschied zu nehmen und VIVA LAS VEGAS!!!