Blick von unserer Terrasse am frühen Morgen
Dies verschaffte uns gleich doppelte Motivation für die geplante Wanderung im Mount Cook Nationalpark. Zuerst aber wurden wir von unserer Gastgeberin mit einem hausgemachten neuseeländischen Frühstück (Gemüse-Scones & frische Muffins) gestärkt. Dann fuhren wir in den Nationalpark gen Mount Cook, der uns zwar schon von unserem Fenster aus anlächelte, jedoch noch eine knappe Autostunde entfernt lag. Ja, hier in Neuseeland sind die Dimensionen eben irgendwie anders gelegt, da die Fernstraßen hier einer Landstraße bei uns nahe kommt und man max. 100 km/h fahren darf. Im Nationalpark angekommen, wurden wir erst einmal von einigen Keas begrüßt. Dies sind ausschließlich im Süden Neuseelands beheimatete Berg-Papageien, die witzig zu betrachten, ziemlich groß und rotzfrech sind.
Kea bei Frühstücks-Kapriolen
Daraufhin begannen wir unsere Wandertour durch das Hooker-Valley mit dem Ziel, an den Gletschersee zu gelangen. Die Tour führte uns zuerst recht eben durch die Talsohle zur ersten Hängebrücke, die sehr wackelig über einen Fluss führte. Von dann an ging es bergauf mit wundervollen Aussichten auf die Bergkette rund um den Mount Cook und ihre ewigen Eisfelder. Weiter ging es durch eine Klamm, wo man schon ein wenig Kletterkünste beweisen musste zur nächsten Hängebrücke unter der in ca. 25m Tiefe ein wilder Fluss durchrauschte. Als nächstes führte der Weg durch Hochmoore und Bergwiesen bis uns der Mount Cook fast zu Füßen lag.
Am Ufer des Lake Mueller
Dann waren wir auch am Gletschersee angekommen, in den eine Gletscherzunge des Hooker-Glaciers ragte. Das Besondere an dem Gletschersee waren die darin schwimmenden Eisberge, welche nur langsam abzutauen scheinen.
Gletschersee am Fuße des Mount Cook
Nach herrlichen Blicken über diese Szenerie machten wir uns wieder zurück ins Tal. Anschließend hieß es dann auch Abschied nehmen, da uns noch eine 210km lange Fahrt nach Queenstown bevorstand. Die Strecke brachte so einige Überraschungen mit sich: Zum Einen wurden wir von einem auf unserer Spur entgegenkommenden Fahrzeug gebeten, für einen Moment anzuhalten. Wir waren ein wenig verwundert, doch als uns plötzlich zwei komplette Häuser auf Trucks geladen entgegenkamen, die die gesamte Straßenbreite für sich einnahmen, wussten wir auch rasch, weshalb wir an dieser Stelle hatten anhalten müssen.
Ein Haus kommt selten allein...
Nach einer halben Stunde Weiterfahrt erwartete uns die nächste Skurrilität: Plötzlich wurde die Straße vor uns wegen einer Baustelle voll gesperrt und ein Mädel in Warnweste bat uns um ca. 20 Minuten Geduld, bis die Straßensperre wieder aufgehoben wird.
Vollsperrung auf Kiwi-Art...
Als eine Art „Entschädigung“ ging sie mit einem Beutel Kaubonbons durch den sich aufstauenden Verkehr und sorgte somit für Abwechslung.
Fast wie auf dem Mainzer Rosenmontags-Umzug! :)
Bis die Sperre wieder aufgehoben wurde, staute sich der Verkehr hinter uns auch recht ordentlich an – wir waren zum Glück an erster Stelle, so dass wir rasch in Richtung Queenstown weiter fahren konnten, wo wir jetzt unsere Nacht verbringen und morgen die Stadt und ihre Umgebung erkunden werden.
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