Einen Eindruck von den Catlins zu bekommen, war das Ziel unserer Montagserkundungstour. Am Morgen haben wir uns zunächst die Niagara Falls angesehen. Ja, sie heißen tatsächlich so. Da bemerkt man mal wieder den Humor der Kiwis (siehe Bild)…
Die neuseeländischen Niagara Fälle - stürzen ganze 20 cm in die Tiefe!!
M&M an den Niagara Fällen
Daraufhin ging es zu „richtigen“ Wasserfällen – den McLean Falls. Der Weg zu diesen tollen Wasserfällen führte durch den Regenwald, in dem wir viele Vögel hören und viel Grünzeug sehen konnten. Das Wetter war heute nicht so toll: bewölkt mit teils Nieselregen und Nebel. Aber in den Feuchtgebieten in denen wir unterwegs waren, fiel das nicht weiter auf.
Miri und die McLean Falls
Gleich nach dem Besuch der Wasserfälle machten wir uns weiter zum Tautuku Boardwalk, einem Stegweg in einem Mangrovensumpf, der mit dem Meer verbunden ist. Leider konnten wir dort nicht lange verweilen, da uns die lästigen Sandfliegen sobald wir still standen, in Massen attackierten.
Manu auf dem Tautuku Boardwalk
Also ging es weiter zum Lake Wilkie, einem kleinen Waldsee, in dem sich die Natur drumherum wunderschön spiegelte. Hier konnten wir länger ausharren, denn die Sandfliegen waren komischerweise nicht anwesend.
Lake Wilkie
Dann kam eines der Highlights des heutigen Tages: ein Besuch in den Cathedral Caves. Hierbei handelt es sich um ein Höhlensystem an der Pazifikküste, das nur 4 Stunden am Tag bei Ebbe zugänglich ist. Das Lustige war, dass man durch einen Höhleneingang zur nächsten Höhle (im Stockfinsteren) laufen konnte, in der sich auch ein Ausgang zum Meer hin befand. Sehr coole Sache!
Links geht's rein, rechts wieder raus: Cathedral Caves am Meer
M&M mit Selbstauslöser vor'm Eingang der Höhlen
So guckt man von drinnen raus auf's Meer
Und so schaut es innen aus
Später machten wir einen kurzen Stop am Tunnel Hill – einem alten, stillgelegten Bahntunnel, der Ende 1800 per Manneskraft mit Schaufel und Hacke gegraben wurde, um die beiden Örtchen Owaka und Balclutha zu verbinden, aber anscheinend schon sehr lange nicht mehr in Betrieb ist. Seither dient er als Wanderstrecke – allerding sollte man den rund 250m langen Tunnel nur mit Taschenlampe durchgehen. Da wir diese nicht dabei hatten, blieb nur ein kurzer Gang ins Innere.
Stillgelegter Bahn-, jetzt Wandertunnel
Solche Kuriositätem emtdeckt man am Straßenrand - hier leben wirklich einige durchgeknallte Leute
Später am Nugget Point, einer Halbinsel auf der auch Pinguine wohnen, waren wir leider wegen Nebel und Sturm minder erfolgreich als an der Cannibal Bay. An dieser verlassenen Bucht haben wir Seelöwen beobachten können. Wir waren die einzigen Menschen dort neben rund 15 Seelöwen mit Nachwuchs. Gleich zu Beginn unseres Spaziergangs lagen 2 große Exemplare schlafend im Sand. Mit einer gehörigen Portion Respekt und Abstand näherten wir uns einer Gruppe der Tiere und beobachteten sie. Mehrere Tiere rauften im Spiel oder blökten sich regelrecht an, stupsten sich dabei und machen sich wichtig. Einige schliefen am Rand der Truppe oder gucken kurz nach oben/ uns, rissen das Maul weit auf und gähnten. Auf dem Rückweg haben wir uns den ersten der schlafenden Seelöwen einmal näher betrachtet. Auf ca. 8 - 10m Abstand kamen wir heran, aber dann wachte er auf und machte sich groß, was bei einem rund 3m langen Seelöwen nicht gerade zutraulich wirkt. Also machten wir ein paar Fotos und uns aus dem Staub.
Seelöwen-Familie an der Cannibal Bay
Jetzt schläft er nicht mehr friedlich...
Mittlerweile waren wir schon so weit von Waikawa Richtung Nord-Osten gefahren, dass wir rund 100km über den Tag verteilt zurückgelegt hatten. Unsere Rückfahrt in unsere kleine Cottage dauerte dann auch gut 1 Stunde – nicht ohne Hindernisse. Dieses Mal waren es jedoch keine fahrenden Häuser, die uns den Weg versperrten, sondern eine Herde frisch geschorener Schafe, die die ganze Straße für sich einnahmen. Allesamt liefen aber brav, gefolgt vom Bauer im Jeep und seinen beiden Schäferhunden, rechts an unserem Auto vorbei, mähten ein bisschen und waren in 3 Minuten vorbeigetrampelt.
Vorsicht: SCHAFE!
Määäääääääääääääääääh!
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